Ortschaft Mulmshorn
Die Geschichte Mulmshorns reicht bis in die Vorgeschichte zurück.
Lange Zeit existierte hier nur ein einstelliger Hof. Ende des 17. Jahrhunderts, als mehrere Höfe bestanden, wird die Weide nur für trockene Jahre als gut beschrieben, weil sie beim Glindbach lag. Die Heidegebiete eignen sich für die Schafzucht. Ein Wildgehege dieser Zeit gehörte dem Amt Rotenburg. Das Gehege kann auf den Hof (Gut) des Bischofs Eberhard von Holle zurückgehen. Hier lebte in der Mitte des 16. Jahrhunderts sein Bruder. Rechtsnachfolger der Bischöfe waren die Schweden und damit auch das Amt Rotenburg. 1780 teilen
sich vier Köthner das Gut auf. Sie zahlten mehr als 6000 Reichstaler, waren damit aber zugleich Eigentümer und von den üblichen grundherrlichen Lasten befreit. Sie nahmen die Agrarreformen des 19. Jahrhunderts vorweg. Anfang des 20. Jahrhunderts bescheinigte der Kreisarzt Dr. Müller, „dass Mulmshorn weitgehend von der Landwirtschaft lebe, im Allgemeinen aber Wohlstand bestehe“. Weil auch in Mulmshorn Torf zu finden war, wurden für rund 50 Jahre Torfwerke in Mulmshorn betrieben.
Wie in fast allen Dörfern arbeiteten auch in Mulmshorn während der beiden Weltkriege Kriegsgefangene. Der Zuzug der Vertriebenen in den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts veränderte die Dorfstruktur. Neue Siedlungen für Nebenerwerbslandwirtschaften entstanden. Heute ist Mulmshorn ein Dorf, in dem einige Haupterwerbslandwirte und einige Klein- und Mittelbetriebe bestehen. Der geplante Ausbau der A1 und der Ausweis neuer Gewerbeflächen nährt die Hoffnung auf eine Stärkung der Wirtschaftskraft.
Ortsbürgermeister:
Jens Bartsch
Telefon: 0174/2141534
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