Treppenanlage am Stadtstreek fertiggestellt
Mehr Aufenthaltsqualität in der Rotenburger Innenstadt: Mit der neuen Treppenanlage am Stadtstreek hinter dem Stadtspeicher ist dazu ein weiterer Schritt getan. Diese haben Bürgermeister Torsten Oestmann, Bauamtsleiter Roman Lauchart, Landschaftsarchitekt Frank-Dieter Stucken sowie Geschäftsführer Frederik Elsbroek sowie Bauleiterin Mandy Schawe von der ausführenden Grewe Rotenburg GmbH am Mittwoch offiziell freigegeben.
Ein Eis in der Hand oder ein Glas Wein und gemütlich am Wasser sitzen, im Sommer auch mal die Füße reinhalten: So können sich alle Beteiligten die Nutzung gut vorstellen. Es gehe darum, das Wasser „erlebbar zu machen“, so Architekt Frank-Dieter Stucken. „Das hat Aufenthaltscharakter“, stimmt Mandy Schawe zu. Dabei trifft alt auf neu: Die modernen, weißen Steinelemente werden an den Seiten eingerahmt von den alten Mauersteinen, die vorsichtig herausgelöst und in die Treppenanlage integriert wurden. Zusätzlich zu den vorhandenen Findlingen, die passend in den Bereich eingefügt wurden, hat Naturstein Scharnhop aus Rotenburg noch zwei weitere gespendet. Einer könnte beispielsweise von der Form her passend als Vogeltränke dienen, der andere weist eine natürliche Sitzfläche auf, merkt Architekt Stucken an.
Nachdem die Bauarbeiten bereits im Spätsommer erledigt waren und nur noch einige Restarbeiten folgten, ist das gesamte Areal nun wieder für alle nutzbar. Verzögerungen im Bauablauf entstanden durch den Wechsel der ausführenden Firma, da die Stadt Rotenburg (Wümme) nach Problemen der vorherigen Firma kündigen musste. Dieser Schritt war notwendig, um die Landesförderung aus dem Programm „Perspektive Innenstadt“ in Höhe von 300.000 Euro nicht zu gefährden. Mit insgesamt 400.000 Euro ist der Bau der Anlage zwar nun teurer als geplant geworden, sei aber eine lohnenswerte Aufwertung des Areals. Dass Firma Grewe nun kurzfristig übernehmen konnte, sei ein Gewinn für das Projekt: „Sie ist eine Rotenburger Firma, der auch etwas am Rotenburger Erscheinungsbild liegt“, betont Bürgermeister Torsten Oestmann.
Ideen für die Zukunft gibt es einige: Wo aktuell noch eine Matschfläche ist, ist bereits Rasen angesät. Außerdem sollen für den hinteren Bereich Spielgeräte für kleine Kinder beschafft und weitere Beleuchtung installiert werden. Dafür hat die Stadt bereits einen Förderantrag gestellt für das Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“, mit dem Grünflächen attraktiver gestaltet werden sollen. Konzerte im Freien, Yoga unter den Bäumen, vielleicht auch Außengastronomie des neuen Pächters des Stadtspeichers, Quadratullah Azizi. Dieser wird sein „Schnitzelhus“ vermutlich im März 2024 eröffnen. Vieles ist in dem mittlerweile lichtdurchfluteten, offenen Areal denkbar. „Wir haben die Möglichkeit, das weiter zu entwickeln, das ist spannend“, sagt Torsten Oestmann. „Jetzt muss es nur noch angenommen und belebt werden.“