Offenes Heimathaus und Sonderveranstaltungen
Von historischer Bademode bis zum zugelegten Zahn
Wer „ins Fettnäpfchen getreten ist“, hat sich unbeliebt gemacht. Wer seine Arbeit beschleunigen soll, muss „einen Zahn zulegen“. So weit, so klar. Aber woher kommen solche die Redewendungen eigentlich? Unter anderem das erfahren Besucher der Sonderveranstaltungen, die das Team des Offenen Heimathauses in Rotenburg für 2025 geplant hat.
Jeden zweiten Sonntag im Monat öffnen die Ehrenamtlichen die Pforten des niederdeutschen Hallenhauses, Januar bis Dezember, 14 bis 17 Uhr. Gäste können vorbeischauen, die museale Präsentation von Stube, Flett, Diele und Obergeschoss des Heimathauses anschauen und dabei die historische Sammlung von rund 5.000 Objekten in Augenschein nehmen. Der Eintritt ist frei.
Januar bis April sowie Oktober und November gibt es darüber hinaus spezielle Veranstaltungen, bei denen die Verantwortlichen Historie jeweils aus einem besonderen Blickwinkel betrachten. Los geht es jeweils um 14.30 Uhr.
Beim ersten Termin am 12. Januar macht Christine Götze den plattdeutschen Rundumschlag. „Heimathaus op Platt“ ist der Titel der Sonderveranstaltung. „Allns int Heimathus un umtau verklort up Plattdütsch“ ist das Thema der Museumspädagogin, die auch das Magazin-Team des Heimathauses leitet. „Ok Hochdütsche künnt komen“ – auch Hochdeutschsprechende können dabei sein, so die ausdrückliche Einladung der Scheeßelerin.
Die weiteren Veranstaltungen:
9. Februar: Gästeführerin Almuth Quehl befasst sich unter der Überschrift „Durch Tür und Tor“ mit Bräuchen rund um Tür, Tor und Schwelle.
9. März: Hanna Tamke lädt ein mit der Frage: „Was trugen Oma und Opa „unten“ Drunter?“. Thematisch geht es um Unter- und Nachtwäsche sowie Bademode aus alter Zeit.
13. April: Der digitale, verlängerte Arm der historischen Sammlung steht im Fokus. Udo Frey zeigt die „Sammlung Historischer Güter im Internet“. Dabei geht es ums Suchen und Finden auf der Seite magazin-rotenburg.de sowie Tipps und Tricks für Nutzer.
12. Oktober: „Ein Brett vor dem Kopf haben“ lautet der Titel der Veranstaltung mit Hanna Tamke. Sie geht den Ursprüngen alter Redewendungen nach, auch der Tritt ins Fettnäpfchen könnte Thema werden. „Redewendungen, die wir heute oft benutzen, haben ihren Ursprung im bäuerlichen Umfeld der früheren Zeiten“, weiß die Gästeführerin.
9. November: Die voraussichtliche letzte Sonderveranstaltung zum Offenen Heimathaus befasst sich mit dem Thema „Beleuchtung ohne Steckdose“. Almuth Quehl erklärt, wie Menschen vor dem Aufschwung elektrischen Lichts Räume hell bekommen haben.